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Nino de Angelo – Ein Gastarbeiter-Sohn stürmt die Hitparaden

Nino de Angelo wurde am 18. Dezember 1963 als Domenico Gerhard Gorgoglione im badischen Karlsruhe geboren. Der deutsche Schlagersänger hat italienische Vorfahren: Seine Eltern Stella und Pietro Gorgoglione waren Gastarbeiter aus Apulien. Aufgewachsen ist Nino de Angelo als Einzelkind in Bretten, einem kleinen Ort bei Karlsruhe. 1972 ließen sich seine Eltern scheiden und seine Mutter zog mit ihm nach Köln.

Seinen Durchbruch als Sänger feierte Nino de Angelo 1983 mit dem Titel „Ich sterbe nicht nochmal“. Im selben Jahr eroberte er die Charts mit „Jenseits von Eden“, einer Komposition aus der Feder von Drafi Deutscher und ergatterte mit diesem Riesenerfolg einen Platz im Olymp der deutschen Schlagergiganten.

Große Erfolge in jungen Jahren

Die musikalische Anfangsphase von Nino de Angelo zeichnet sich durch Auftritte in diversen Pianobars aus. In Begleitung eines Freundes am Klavier sang er Coversongs zu Ehren seiner Idole, zu denen u. a. Elvis Presley und Adriano Celentano gehörten. 1981 wurde er schließlich bei einem dieser Auftritte von einem Plattenproduzenten entdeckt. Kurze Zeit später unterschrieb Mutter Stella für den mit seinen 17 Jahren noch nicht volljährigen Domenico einen Plattenvertrag. Sein Arbeitgeber war die Firma Polydor, die ihren Sitz in Hamburg hatte. Die ersten Singles kamen unter dem Künstlernamen Nino auf den Markt und waren nicht erfolgreich.

Ein Jahr später kam es zur Erfindung des Künstlernamens Nino de Angelo. Mit der Single „Und ein Engel fliegt in die Nacht“ erreichte er zum ersten Mal einen Platz in den deutschen Single-Charts. In diesem Jahr begann auch seine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Joachim Horn-Bernges.

1984 nahm Nino de Angelo die Single „Ich sterbe nicht nochmal“ auf, die von Drafi Deutscher komponiert wurde. Mit diesem Lied war er erstmals in der ZDF-Hitparade zu sehen und wurde von den Zuschauern auf Platz 3 gewählt. Sein erstes Album hieß „Junges Blut“ und knackte die Top 10 der deutschen Charts der Studioalben. Der gebürtige Karlsruher tauchte immer öfter in Berichten der Jugendzeitschrift BRAVO auf und absolvierte zahlreiche Auftritte in Diskotheken. Ende des Jahres folgte schließlich der Durchbruch mit einem weiteren Deutscher-Titel. „Jenseits von Eden“ gehört mittlerweile zu den beliebtesten Evergreens aus der Schlagerbranche.

In den späteren 1980er-Jahren kam es zu einer Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen. Nino de Angelo nahm für den Soundtrack der TV-Serie „Rivalen der Rennbahn“ den Titel „Samuraj“ in englischer Sprache auf. Die Single war in den deutschen Charts auf Platz 11. 1989 gewann er mit einem weiteren Bohlen-Titel namens „Flieger“ die deutsche Endausscheidung für den Eurovision Song Contest und belegte beim Wettbewerb den 14. Platz.

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