BERICHT

Gags aus dem Flunkerbunker

Der wohl berühmteste Verb-Brecher, Silbenfischer und Vers-Sager, wie er sich selbst gern nennt, stellte seine neuesten Schöpfungen aus dem Flunkerbunker vor. Und so wurden dann selbst Krankenhäuser zum Tummelplatz für Gags und Wortspielereien: etwa wenn der indische Arzt den Astor nach einem Skiunfall bis ans Ende des Ganges schob. Nur wenig später zauberte der Kabarettist das erste verschleierte Islam-Handy mit dem Akku-Signal „Bin Laden“ aus seinem Gagkoffer. Der war übrigens auch für einen hochprozentigen Trip auf die Spirituosen-Inseln mit Jim, Jack, Johnnie und Co. prallgefüllt.

Man könnte vermuten, derart viel Blödsinn könne auch dem Künstler nur mit eben solchen Freunden einfallen. Doch schaut man ein wenig genauer hin, ist es viel mehr als oberflächliche Blödelei aus den Tiefen des Suffs, die der charmante Schlawiner zum idealen Festivalopener machte.

Nur stocknüchtern ist es zu schaffen, derart virtuos mit Buchstaben und Worten zu jonglieren, sie hin und her zu werfen und dabei bewusst den ursprünglichen Sinn zu verlieren – um gleichzeitig einen neuen zu erschaffen. Willy Astor ist ein Wortakrobat, einer zum Anfassen noch dazu.

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